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Die Geschichte der 5-Dörfer Gemeinde Oberriet

Der Name Oberriet taucht urkundlich verhältnismässig spät auf, hingegen weisen zwei Gebäude ein beträchtliches Alter auf: Schloss Blatten – als Verteidigungsanlage vor etwa 700 Jahren erbaut – und die Burg in der Dorfmitte, die zu den schönsten Bauten der Region zählt und als äbtisches Zoll- und Zehntenhaus diente.

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Über die Erbauung und Bedeutung der einzigartigen Höhlenburg Wichenstein am Semelenberg wissen die Urkunden nur spärliches zu melden. Es wird vermutet, dass die Errichtung der Höhlenburg in einem engen Zusammenhang mit der Geschichte des Schloss Blatten stand.

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Das Dorf Oberriet nahm dank seiner günstigen Verkehrslage an Durchgangsstrasse und Eisenbahnlinie mehr und mehr an Bedeutung zu. Das einmal längste Strassendorf der Ostschweiz wuchs mehr und mehr auch in die Breite und ist heute der bevölkerungsreichste Teil der Gemeinde. In Oberriet befindet sich auch das Rathaus mit der Verwaltung der Politischen Gemeinde.

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Eichenwies

Eichenwies hat sich am Ende des 20. Jahrhunderts bevölkerungsmässig stark entwickelt und ist mittlerweile völlig mit der Dorfschaft Oberriet zusammengewachsen. Geografisch liegt es zwischen den Dörfern Oberriet und Montlingen. Der prächtige Riegelbau «Rothus», einst Sitz der Gemeindeverwaltung, steht in Eichenwies und beherbergt heute das Gemeindemuseum.

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Kobelwald / Holzrhode

Die Holzrhode liegt im Bergteil der Gemeinde. Sie umfasst das Dorf Kobelwald sowie die Weiler Moos, Rehag, Stieg, Freienbach, Stein, Kobelwies, Watt und Hard. Grosse, gepflegte Waldungen und Alpen liegen in diesem Gebiet und bilden eine beliebte Erholungs- und Wanderregion. Oberhalb des Dorfes Kobelwald liegt die interessante Kristallhöhle, Anziehungspunkt für Besucher aus nah und fern.

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Montlingen

Das Dorf Montlingen liegt rund um einen kleinen Inselberg, von dem es auch seinen Namen hat. Dieser «monticulus» (übersetzt: «kleiner Berg») gehört geologisch gesehen zur Säntiskette. Er überstand die Abtragungstätigkeit der Eiszeit. Auf seiner Hochebene geniesst man eine prächtige Rundsicht über das Rheintal, hinunter bis zum Bodensee und hinauf nicht nur bis zum Pizol, sondern bis zum höchsten und fast südlichsten Punkt des Kantons St.Gallen, zur Ringelspitz. Auf dem Montlingerberg beginnt die Geschichte des Dorfes. Die Ausgrabungen der Fünfzigerjahre des letzten Jahrhunderts erbrachten den Beweis, dass hier schon 1000 Jahre vor Christus Menschen lebten. Es waren Ur-Räter, die bei ihrer Höhensiedlung zum Schutz vor angreifenden Feinden einen mächtigen Verteidigungswall erstellten. Das Heimatmuseum gibt mit seinen vielen Gegenständen einen anschaulichen Einblick in die über 3000-jährige Geschichte des Dorfes und seit 2019 gibt es den Türli und Flidari Weg über das Bergli.

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Als Grenzdorf ist Montlingen über den Rhein mit dem österreichischen Nachbarort Koblach verbunden. Die im Jahre 1967 eröffnete Betonbrücke ersetzte die aus dem Jahre 1876 stammende Brücke, eine überaus schöne Holzkonstruktion.

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Kriessern

Der Name Kriessern stammt wahrscheinlich vom Wort Gries und bedeutet Kies. Auf einer Anschwemmung des Rheins standen in den Gründungsjahren einige Häuser. Diese kleine Siedlung gab dem Hof später den Namen Criesserrun. Das einst arme Rheindorf hat in den letzten Jahrzehnten eine markante Aufwärtsentwicklung erfahren. Heute ist niemand mehr auf den Ertrag des «Schollenmades» angewiesen. Durch eine beträchtliche Bautätigkeit stieg die Bevölkerungszahl stark an und viele junge Familien haben sich angesiedelt. Das nördlichste Dorf in der Gemeinde Oberriet hat einiges zu bieten. Zwei Badeseen mit Campingplätzen erfreuen sich in den Sommermonaten weit übers Dorf hinaus grosser Beliebtheit.

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